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Die Martingale Strategie – Risiko oder lohnenswert? 

Glücksspiel ist eben ein Spiel des Glücks. Man kann sowohl gewinnen als auch verlieren, wobei meistens rein die Wahrscheinlichkeit das Ergebnis bestimmt. Trotzdem versucht man immer, seinem Glück ein bisschen nachzuhelfen. Damit erhofft man sich, einen guten Gewinn abzustauben, der dann in Online Casinos mit schneller Auszahlung schnell aufs eigene Bankkonto überwiesen wird. Um ihre Gewinnchancen zu verbessern, verwenden viele Zocker unterschiedliche Strategien. Bei manchen Casino-Spielen beruhen diese auf bestimmten Entscheidungen, die Spieler am Spieltisch treffen sollten. 

Einige Spiele, etwa Blackjack oder Poker, erlauben es, den Spielablauf zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen, indem man Kartenwerte oder das Verhalten der Mitspieler beobachtet. So kann man diese mit ein wenig Erfahrung richtig einschätzen und sein Spielverhalten anpassen. Beim Roulette hingegen, wo man keinen Einfluss darauf hat, in welcher Tasche des Roulette-Kessels die Kugel landet, kann eine Strategie nur bei den Einsätzen angewandt werden. Die wohl beliebteste von allen Strategien ist dabei die sogenannte Martingale Strategie. 

Was ist die Martingale Strategie? 

Besonders Einsteiger bevorzugen die Martingale Strategie, weil sie sehr einfach ist. Man muss sich keine komplexen Abläufe merken oder mathematische Kenntnisse besitzen, um sie erfolgreich anzuwenden. Die Vorgehensweise ist in wenigen Sätzen erklärt. Man setzt immer auf einfache Chancen. Das sind beim Roulette die sogenannten Außenwetten: Rot oder Schwarz, Gerade oder Ungerade, 1–18 oder 19–36. Wenn man den Hausvorteil nicht berücksichtigt, stehen hier die Chancen auf einen Gewinn immer 50:50. Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist also groß, die Gewinne jedoch klein. 

Jetzt wird der Einsatz selbst bestimmt. Man beginnt immer mit einer Einheit. Verliert man den Coup, wird der Einsatz für die nächste Runde verdoppelt, man setzt also zwei Einheiten. Die Verdoppelung der Einsätze geht dann mit jedem verlorenen Spiel weiter, bis man einen Gewinn erzielt. Danach wird der Einsatz wieder auf eine Einheit zurückgesetzt und die Strategie beginnt von vorne an. Mit der beschriebenen Vorgehensweise werden die Verluste früher oder später ausgeglichen und man erhält eine Einheit als Gewinn. 

Ein kleines Beispiel, um die Martingale Strategie zu erläutern 

Damit man besser versteht, wie die Martingale Strategie funktioniert, lohnt es sich, einige Berechnungen zu machen. Sagen wir, Sie hatten Glück und haben schon den ersten Coup gewonnen. Bei einfachen Chancen bedeutet das, dass beim Einsatz einer Einheit der Gewinn zwei Einheiten ausmacht. Also ist Ihr tatsächlicher Gewinn zwei minus eine Einheit, gleich eine Einheit. Haben Sie bei der zweiten Runde Erfolg, dann ist Ihr Gesamteinsatz drei Einheiten – eine für die erste und das Doppelte für die zweite Runde. 

Da Sie die zweite Runde gewonnen haben, erhalten Sie vier Einheiten als Gewinn. Das macht wieder vier minus drei Einheiten, also eine Einheit Nettogewinn. Wenn das Glück Ihnen erst bei der dritten Runde zulächelt, haben Sie schon insgesamt sieben Einheiten gesetzt (1+2+4), wobei diesmal der Gewinn 8 Einheiten beträgt. Also netto bekommen Sie wieder eine Einheit zusätzlich. Und das geht so weiter und scheint absolut ausnahmslos zu funktionieren. Doch gerade das ist trügerisch, wie wir gleich klarstellen werden. 

Die Risikos der Martingale Strategie 

Die erfolgversprechende Strategie beim Roulette funktioniert nur, wenn man die Möglichkeit hat, sie konsequent durchzusetzen. Leider ist das nicht immer der Fall. Erstens steigen die erforderlichen Einsätze nur nach wenigen verlorenen Runden exponentiell an. Wenn man eine Pechsträhne hat und zehn Spiele nacheinander verliert, muss man in der nächsten Runde 1.024 Einheiten einsetzen, wobei der Gesamteinsatz schon 2.047 Einheiten beträgt. Und das ist eine Menge Geld, sodass man schnell an die Grenzen seines Budgets kommen kann. 

Dabei machen viele Spieler den Fehler, anzunehmen, dass mit jeder weiteren verlorenen Runde die Chance steigt, die nächste zu gewinnen. Leider stimmt das nicht, da die einzelnen Spielausgänge völlig unabhängig sind. Doch das ist nicht alles. Kann man finanziell bei der Martingale Strategie durchhalten, erreicht man schnell die Einsatzlimits des entsprechenden Casinos und bleibt dann auf seinen Verlusten sitzen, ohne sie mit einem Gewinn begleichen zu können. Die Einsatzlimits sind ganz absichtlich da, um einer solchen Vorgehensweise entgegenzuwirken. 

Zu hohes Risiko für einen winzigen Gewinn 

Hätte man rein theoretisch die Möglichkeit, die Martingale Strategie in ihrem vollen Ausmaß anzuwenden (was, wie bereits erwähnt, selten der Fall ist), dann stellt sich die Frage: Hat sich das hohe Risiko überhaupt gelohnt? Schließlich bekommt man immer nur eine einzige Einheit als Nettogewinn, wobei man Gefahr läuft, einen Riesenverlust zu machen, sollte etwas beim Vorgang nicht stimmen. Und das ist schon eine Ernüchterung, die die als todsichere Gewinnstrategie verkaufte Martingale Strategie in ein ganz anderes Licht rückt. 

Die Martingale Strategie bei anderen Spielen einsetzen – geht das? 

Viele Spieler sind so von den sicheren Gewinnen, die die Martingale Strategie verspricht, überzeugt, dass sie die Vorgehensweise auch auf andere Casino-Spiele übertragen. Und das ist prinzipiell falsch, da die eben beschriebene Strategie mit den Gewinnwahrscheinlichkeiten fürs Roulette-Spiel konzipiert ist. Für andere Spiele lässt sie sich demzufolge nur begrenzt und mit geringerem Erfolg einsetzen. Trotzdem schwören manche Zocker darauf, dass die Martingale Strategie immer funktioniert und verdoppeln mit jedem weiteren Verlust die Einsätze bei anderen beliebten Spielen. 

Die Martingale Strategie beim Blackjack und bei den Spielautomaten 

Was beim Roulette funktioniert, wird auch beim Blackjack die Verluste wettmachen, oder? Doch beim Blackjack gibt es einige Tücken, wodurch die beliebte Strategie schnell ins Wanken geraten kann. Hier sind die minimalen Einsätze deutlich höher als bei Roulette, so werden die benötigten Summen schnell ins Unermessliche steigen, sollte man die Verdoppelung konsequent anwenden. Die Casino-Limits sind schneller erreicht, wobei die letzten beim Blackjack meistens niedriger sind. Deshalb lohnt es sich, beim Blackjack eine andere Strategie anzuwenden, wie etwa Kartenzählen. 

Bei den Slots sieht es leider nicht besser aus, wenn es um die Anwendung der Martingale Strategie geht. Ein bedeutender Unterschied zu Roulette ist, dass die Gewinne bei den Spielautomaten jedes Mal unterschiedlich ausfallen. Und das macht die Strategie unbrauchbar, da man nicht immer seine Verluste mit dem nächsten Gewinn begleichen kann. Darüber hinaus sind die maximalen Einsätze hier sehr niedrig und schon nach wenigen Verlusten erreicht. Das macht den Einsatz der Martingale Strategie bei Spielautomaten absolut sinnlos. 

Fazit: Die Martingale Strategie nur mit Bedacht anwenden 

Nicht ohne Grund raten Experten im Bereich der Glücksspiele davon ab, die Martingale Strategie anzuwenden, ohne sich vorher den wahren Risiken bewusst zu werden. Denn leider verspricht die Verdoppelung der Einsätze bei jedem Verlust einen 100 % Erfolg, nur wenn keine Rahmenbedingungen im Casino gelten und man über unbegrenzte Finanzen verfügt. Und da das meistens nicht der Fall ist, ist es das Risiko des versprochenen Gewinns nicht wert. Einziger Vorteil der Martingale Strategie bleibt also die unkomplizierte Anwendung.

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