Nachhaltig eingekauft und dennoch stilvoll gekleidet

Auch in der Modebranche erhält das Thema Nachhaltigkeit immer mehr Gewicht. Viele Labels reagieren darauf und bieten ökologische Alternativen zur konventionell gefertigten Kleidung. Es gibt aber auch noch andere Wege, sich umweltbewusster zu kleiden.

Mit dem Konsumverhalten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten

Jeder Mensch hat einen individuellen ökologischen Fussabdruck. Dieser gibt die Menge an CO² an, die aufgrund des eigenen Mobilitäts- und Konsumverhaltens ausgestossen wird. Durch das Ändern vieler kleiner Stellschrauben lässt sich diese Menge deutlich senken. Eine Möglichkeit ist der sorgsame Umgang mit Kleidungsstücken. Anstatt Fast Fashion zu kaufen und jede Saison die komplette Garderobe zu wechseln, entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, zu hochwertigen und nachhaltigen Kleidungsstücken zu greifen.

Langlebige Kleidungsstücke sind nachhaltiger

Für die Produktion jedes Kleidungsstückes müssen Ressourcen und Energie aufbracht werden. Je länger es also im Einsatz ist, desto geringer wird der ökologische Fussabdruck seines Besitzers. Der muss schliesslich nicht ständig ein neues Kleidungsstück kaufen. Deswegen kann es im Sinne der Nachhaltigkeit von Vorteil sein, auf hochwertige Kleidung mit einer einwandfreien Verarbeitung zu setzen.

Ausgewählte Stücke tragen und auf Überfluss verzichten

Laut einer Umfrage von Greenpeace hängen in deutschen Kleiderschränken mittlerweile weniger Kleidungsstücke als noch vor ein paar Jahren. Viele Modefans haben ein grösseres Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt und übertragen das auch auf ihre Kleidung, denn wer weniger kauft, verbraucht weniger Ressourcen! Manche Menschen gehen sogar so weit, dass sie sich auf eine bestimmte Anzahl an Kleidungsstücken begrenzen. Pro Saison tragen sie nur um die 30 Teile. Das ist nicht nur ökologisch, sondern erleichtert auch die Auswahl des Outfits. Hierbei ist es aber besonders wichtig, auf hochwertige und perfekt passende Kleidung zu achten. Jedes Teil sollte ein Lieblingsstück sein und sich möglichst vielseitig kombinieren lassen. Dann wird die minimalistische Garderobe alltagstauglich.

Bei nachhaltigen Modelabeln einkaufen

Trotz Minimalismus und Langlebigkeit benötigen wir hin und wieder neue Kleidungsstücke. In diesem Fall können wir gezielt nach Marken Ausschau halten, die selbst Verantwortung übernehmen und nachhaltige Produkte verkaufen. Der Online-Händler Boozt bietet in seinem Online-Shop zum Beispiel den Bereich „Made with Care“, in dem Kleidungsstücke warten, die nach besonders strengen Nachhaltigkeitskriterien produziert wurden. Dabei können die Kunden aus einem grossen Angebot an verschiedenen Marken wählen.

Die richtigen Materialien auswählen

Die Herstellung der Materialien kann im individuellen Fall eine hohe Belastung für die Umwelt bedeuten. Im konventionellen Baumwollanbau kommen beispielsweise chemische Pestizide zum Einsatz, während Leder mithilfe giftiger Stoffe widerstandsfähiger gemacht wird. Beim Einkauf sollten Konsumenten also auf Alternativen setzen und sich vor allem an Bio-Baumwolle, Hanf, Lyocell, Bambusfasern und anderen nachhaltigen Stoffen orientieren. Mittlerweile gibt es auch einige Lederalternativen, die umweltschonender hergestellt werden. Die sind noch dazu deutlich tierfreundlicher.

Mode aus zweiter Hand hat einen besonders langen Lebenszyklus

 

Second-Hand-Shops oder Online-Plattformen, auf denen gebrauchte Mode angeboten wird, sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle für alle, die gerne nachhaltigere Kleidung tragen würden. Hier lassen sich manchmal richtig hochwertige Schätze zu kleinen Preisen finden. Allerdings ist nicht immer das Passende dabei. Es gehören also ein bisschen Geduld und eine gewisse Schnäppchenjäger-Mentalität dazu.