Vor allem für die Gen Z ist das Berufsbild des Influencers besonders erstrebenswert. Während Großeltern die Bezeichnung für die Social-Media-Stars gerne mit der Grippe verwechseln, erkennen junge Menschen das große finanzielle Potenzial hinter dem vermeintlichen Traumjob. Doch wie verdient man über Instagram, TikTok und Co. eigentlich Geld?
Inhaltsverzeichnis
So arbeitet ein Influencer
Das Berufsbild des Influencers ist keinesfalls ein leichter Job. Denn es reicht schon längst nicht mehr, den Alltag auf der Kamera festzuhalten und ab und zu ein Bild zu veröffentlichen. Die Konkurrenz wird immer größer und somit ist ein großer Kampf rund um die geldbringenden Follower entfacht. Dabei können Influencer in nahezu jeder Nische tätig werden. Denn Fitness-Enthusiasten sind genauso empfänglich wie Mütter mit Kleinkindern oder Weltreisende. Hinter dem Erfolg steckt aber harte Arbeit. Denn viele Influencer sind auf mehreren Plattformen tätig, versuchen möglichst ansprechenden Content zu erstellen und müssen das eigene Privatleben in die Öffentlichkeit ziehen. Dabei gibt es auch schon einmal den ein oder anderen Shitstorm und Monate, in denen das Business einfach nicht wirklich laufen will. Auch die Arbeitszeiten sowie die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben sind für Influencer längst nicht abgesteckt. Denn die Follower wollen täglich up to date gehalten werden und auch der Algorithmus verzeiht keine längere Abwesenheit.
Mehrere Standbeine sorgen für finanzielle Sicherheit
Viele Influencer sind nicht nur auf YouTube, Instagram oder TikTok unterwegs. Häufig werden möglichst viele Plattformen bespielt. Dadurch kann nämlich eine möglichst breite Zielgruppe erreicht werden und der eigene Erfolg ist nicht von einer Plattform abhängig. Doch auch weitere Tätigkeitsfelder wie eine eigene Beauty- oder Sportmodekollektion finden sich im Portfolio vieler Internetstars. Auch Blogger verlassen sich nicht rein auf Werbeeinnahmen ihrer Webseite. Mit einer Affiliate Marketing Agentur wird meist ein zweites Standbein aufgebaut. Auch klassische Influencer kommen ohne Netzwerk im Hintergrund nicht aus. Die Zusammenarbeit mit Agenturen verspricht Aufträge, rechtssichere Verträge und eine pünktliche Bezahlung durch die Kunden. Viele Internetberühmtheiten bieten zudem auch eigene Online-Kurse an oder schreiben E-Books.
Follower sind das A und O
Wer auf Social Media erfolgreich sein will, braucht Follower. Dabei wird mit den Followern an sich noch längst kein Geld verdient. Von Unternehmen werden Influencer als Sprachrohr gesehen. Je mehr Follower eine Person hat, desto mehr Personen können mit dem Marketing über Instagram und Co. erreicht werden. Dabei tut sich für Unternehmen eine große Chance auf. Denn viele Abonnenten sehen Influencer nicht als Werbebotschafter an. Auch wenn Werbung klar gekennzeichnet werden muss, wird doch eher eine Produktempfehlung ausgesprochen. Influencer zeigen, wie wichtig Produkte und Dienstleistungen für ihren Alltag sind. Meist gibt es für die Follower dann auch gleich noch den passenden Rabattcode. Für die Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen werden Influencer dann von Unternehmen bezahlt. Die Preise können dabei von zweistelligen bis fünfstelligen Beträgen reichen. Dabei spielt natürlich in erster Linie die Anzahl der Abonnenten eine Rolle. Doch auch Mikro-Influencer können oft von ihrer Tätigkeit leben. Hierbei ist der Ansatz, dass „kleinere“ Social-Media-Persönlichkeiten einen deutlich höheren Bezug zu ihren Followern haben.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Nach wie vor wird Influencer von vielen Jugendlichen als Traumjob deklariert. Dabei ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Viele bekannte Persönlichkeiten auf YouTube, TikTok und Co. haben mit hohem Druck zu kämpfen. Denn nach außen hin muss die Welt stets perfekt sein. Auch der Leistungsdruck ist für Influencer dauerhaft spürbar. Denn es braucht täglich neuen Content, um relevant zu bleiben. Eine echte Auszeit können sich die meisten Internet-Persönlichkeiten nicht nehmen. Auch Anfeindungen und Hass im Netz werden immer mehr zum Thema. Jeder Schritt wird akribisch überwacht und ohne jegliche Scheu in den Kommentaren sowie den privaten Nachrichten kritisiert. Dass Social Media auch toxisch sein kann, dringt immer mehr in die Öffentlichkeit vor. Dieser Fakt wird aber dennoch nicht dazu beitragen, dass das Berufsbild des Influencers in den nächsten Jahren verschwinden wird.