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Revolut im Überblick: Lohnt sich die Neobank für deutsche Nutzer?

Das Video: „Revolut Konto mit Zinsen, Unterkonten, Depot, Krypto: Lohnt sich die App?“

Im Video wird die Produktvielfalt der größten Neobank Europas, Revolut, analysiert. Die App bietet zahlreiche Finanzdienstleistungen, darunter Girokonten, Unterkonten, Depots und Krypto-Handel. Doch wie attraktiv ist das Angebot für deutsche Nutzer? Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen und bewerten, welche Funktionen besonders interessant sind.

Revolut – Die europäische Neobank

Revolut wurde 2015 in London gegründet und hat seinen Hauptsitz inzwischen in Litauen. Die Bank verfügt über eine litauische Bankenlizenz, was bedeutet, dass Konten der litauischen Einlagensicherung unterliegen. Das Angebot richtet sich vor allem an Nutzer, die auf der Suche nach einer All-in-One-Banking-App sind. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, Konten in 36 Währungen zu eröffnen und günstig Währungen zu tauschen.

Inzwischen erweitert Revolut sein Angebot um Funktionen wie Depots, Kreditkarten und Zinsangebote. Mit der Einführung von deutschen IBANs und weiteren Funktionen will das Unternehmen stärker in den deutschen Markt vordringen.

Das Produktangebot im Detail

1. Girokonto und Karten

Revolut bietet fünf Abo-Modelle, von einem kostenlosen Standard-Konto bis hin zum Ultra-Abo für 60 € monatlich. Das kostenlose Modell bietet ein einfaches Girokonto mit bis zu 200 € kostenlosen Bargeldabhebungen monatlich, während kostenpflichtige Modelle höhere Limits und zusätzliche Vorteile wie Versicherungen und Lounge-Zugänge beinhalten.

  • Virtuelle und physische Karten: Nutzer können unbegrenzt virtuelle Karten anlegen oder physische Karten bestellen. Es gibt sogar „Einwegkarten“, die nach einer einmaligen Nutzung automatisch gelöscht werden – ideal für sichere Online-Zahlungen.
  • Einschränkungen: Es gibt keine Girocard, die in Deutschland noch weit verbreitet ist, und alle Karten sind Debitkarten. Kreditkarten fehlen im Angebot.

2. Unterkonten („Pockets“)

Eine beliebte Funktion sind die unbegrenzt verfügbaren Unterkonten, die sich zur Finanzorganisation nutzen lassen. Gemeinschaftskonten können ebenfalls eingerichtet werden, wobei diese technisch einem Hauptkonto zugeordnet bleiben. Besonders für Familien interessant ist die Möglichkeit, Konten für Kinder zwischen 7 und 17 Jahren zu eröffnen.

3. Währungsfunktionen

Revolut unterstützt Konten in 36 Währungen. Nutzer können Währungen zu einem festen Wechselkurs tauschen oder direkt in der jeweiligen Landeswährung zahlen. Besonders nützlich ist dies für Grenzgänger, Vielreisende oder Online-Shopper, die mit mehreren Währungen arbeiten.

  • Kostenstruktur: Im Standardmodell sind bis zu 1.000 € Währungswechsel pro Monat kostenlos. Danach fallen Gebühren von 0,5 % an, und am Wochenende erhebt Revolut generell eine Gebühr von 1 %.

4. Depot und Krypto-Handel

Das Revolut-Depot erlaubt den Handel mit Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Allerdings gibt es einige Einschränkungen:

  • Steuererklärung: Revolut führt keine Kapitalertragsteuer ab, sodass Nutzer ihre Gewinne selbst in der Steuererklärung angeben müssen.
  • Kosten: Eine Order ist im Standard-Abo kostenlos, weitere kosten mindestens 1 € oder 0,25 % des Transaktionswerts.
  • Fehlende Transparenz: Informationen zu Spreads und Börsenplätzen sind nicht vorab einsehbar.

Kryptowährungen können ebenfalls gehandelt und auf externe Wallets transferiert werden. Das Angebot ist solide, aber im Vergleich zu spezialisierten Anbietern weniger umfangreich.

5. Zinsangebote

Revolut bietet ein „Zinsprodukt“, das allerdings kein klassisches Tagesgeldkonto ist. Einlagen werden in Geldmarktfonds investiert, und die Rendite hängt vom gewählten Abo-Modell ab. Da Gebühren abgezogen werden, bleibt die Netto-Rendite hinter dem Marktdurchschnitt zurück.

6. Cashback und Punkteprogramm

Revolut-Nutzer können Cashback auf Transaktionen erhalten, abhängig vom Abo-Modell. Zusätzlich bietet das „Revolut Reff Points“-Programm die Möglichkeit, Punkte zu sammeln und in Meilen oder andere Prämien umzuwandeln. Allerdings ist das Programm neu und noch nicht voll ausgereift.

Stärken und Schwächen von Revolut

Vorteile:

  • Kostenloses Girokonto mit vielen Zusatzfunktionen.
  • Intuitive App mit starker Ausrichtung auf Fremdwährungen.
  • Vielfältige virtuelle und physische Kartenoptionen.
  • Günstige Währungswechsel – ideal für Vielreisende.

Nachteile:

  • Keine Girocard oder echte Kreditkarte.
  • Steuerliche Eigenverantwortung bei Depots und Zinsen.
  • Gebührenstruktur teilweise unübersichtlich.
  • Litauische Einlagensicherung statt deutscher.

Fazit: Lohnt sich Revolut?

Revolut überzeugt mit einer funktionsreichen App und einem klaren Fokus auf internationale Finanztransaktionen. Für Vielreisende, Grenzgänger oder digitale Nomaden ist das Angebot besonders attraktiv. Die Steuerpflicht bei Depots sowie die fehlende Girocard könnten jedoch für deutsche Nutzer Nachteile darstellen.

Insgesamt zeigt sich Revolut als flexible Neobank, die ihre Stärken vor allem im internationalen Bereich ausspielt. Wer hauptsächlich lokal in Deutschland tätig ist, sollte jedoch prüfen, ob andere Anbieter besser zu den eigenen Bedürfnissen passen.

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