In Zeiten steigender Gebühren und hohen Anforderungen an Flexibilität und digitale Services ist ein kostenloses Girokonto für viele Menschen ein attraktives Angebot. In einem umfassenden Videovergleich wurden die aktuellen Angebote unter die Lupe genommen, darunter das neue Girokonto von Trade Republic und die Angebote etablierter Banken wie DKB, ING und challengender Anbieter wie C24. Der Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und zeigt, worauf bei der Auswahl eines kostenlosen Girokontos geachtet werden sollte.
Was macht ein Girokonto „kostenlos“?
Im Vergleich wurden Konten als kostenlos definiert, wenn keine monatlichen Grundgebühren anfallen. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Kosten entstehen können. Bestimmte Zusatzleistungen oder Bedingungen, wie eine Mindesthöhe des monatlichen Geldeingangs, können Gebühren verursachen. Acht von 15 untersuchten Konten sind vollständig bedingungslos kostenlos, während die restlichen sieben bestimmte Anforderungen wie einen monatlichen Mindesteingang erfüllen müssen.
Wichtige Kriterien beim Kontovergleich
Basierend auf einer Community-Umfrage wurden sieben Hauptkriterien und ein Bonuskriterium für die Bewertung festgelegt. Diese Kriterien spiegeln die Wünsche und Bedürfnisse vieler Nutzer wider und umfassen unter anderem die Verfügbarkeit von Karten, Bargeldabhebungen und internationale Nutzungsmöglichkeiten.
- Kostenlose Girocard: Eine Girocard (Nachfolger der EC-Karte) ist für viele Nutzer in Deutschland wichtig, da sie bei vielen Händlern akzeptiert wird. Die Anbieter C24, Consorsbank, Norisbank und einige andere stellen diese kostenlos zur Verfügung. Bei DKB, ING und einigen anderen fallen kleine Gebühren an.
- Kostenlose Debitkarte: Die meisten Banken bieten kostenlos eine Debitkarte an, die oft mit dem Visa- oder Mastercard-Logo versehen ist. In einigen Fällen müssen Kunden einmalige Kosten für die Produktion der Karte tragen oder können eine virtuelle Karte kostenlos nutzen.
- Kreditkartenoptionen: Nur wenige Anbieter, wie Santander und Norisbank, bieten kostenlos echte Kreditkarten an. Diese ermöglichen einen monatlichen oder vierteljährlichen Ausgleich des Kreditrahmens und sind oft für spezifische Anforderungen wie Mietwagenbuchungen von Vorteil.
- Kostenlose Bargeldabhebungen: Acht Banken ermöglichen unbegrenzte kostenlose Abhebungen. Bei Trade Republic müssen Kunden jedoch mindestens 100 Euro abheben, um Gebühren zu vermeiden. Die Verfügbarkeit von Geldautomaten variiert je nach Anbieter.
- Echtzeitüberweisungen: Dieser Service, bei dem Überweisungen innerhalb von Sekunden durchgeführt werden, ist noch nicht bei allen Anbietern Standard. Einige bieten dies kostenlos an, während andere Gebühren erheben oder den Service gar nicht anbieten.
- Unterkonten: Diese sogenannten „Spaces“ oder „Pockets“ sind praktisch, um Budgets zu verwalten. C24 bietet beispielsweise vier Unterkonten mit eigener IBAN, während Revolut unbegrenzt viele, jedoch ohne eigene IBAN, anbietet.
- Auslandskonditionen: Gebühren für Abhebungen und Zahlungen im Ausland unterscheiden sich erheblich. Einige Banken bieten im Nicht-Euro-Ausland dieselben Konditionen wie im Inland, während andere Gebühren erheben.
Trade Republic und der neue Trend
Trade Republic hat kürzlich ein Girokonto auf den Markt gebracht, das hohe Zinsen auf Guthaben (derzeit 4 %) bietet. Diese Zinsangebote sind vergleichsweise selten und zeigen, dass Banken zunehmend versuchen, mit attraktiven Konditionen Kunden zu gewinnen. Einige Anbieter bieten zudem Startboni oder spezielle Aktionen.
Fazit
Für alle, die ein kostenloses Girokonto suchen, lohnt sich der Vergleich. Je nach Bedarf – ob es sich um kostenlose Karten, günstige Konditionen im Ausland oder umfassende Budgetierungsfunktionen handelt – können sich verschiedene Anbieter besser eignen. Ein individueller Vergleich, wie er über spezialisierte Online-Rechner möglich ist, gibt einen genaueren Überblick über die besten Angebote für den eigenen Bedarf.